Desone Modulare Akustik
Ingenieurgesellschaft für Schalltechnik mbH
Buchholzer Straße 63D, D-13156 Berlin
Telefon: +49 30 92 79 66 80
Telefax: +49 30 92 79 66 11

Lexikon

ist in diesem Fall keine vollständige Sammlung von Fachbegriffen der Akustik. Die Komplexität des Themas bringt es mit sich, dass viele dieser Begriffe für den Laien relativ abstrakt und unanschaulich sind.

Wir haben versucht, häufig verwendete Begriffe aus diesem Fachgebiet in verständlicher Form darzustellen. Dabei wurde bewusst vor allem die teils verwirrende Begriffsvielfalt der verschiedenen Normen zur Schallmessung verkürzt - der Fachmann möge es verzeihen.

Wir würden uns freuen, wenn auf diesem Wege auch dem "akustischen Laien" ein kleiner Einblick in die Tiefe dieser sehr komplexen Materie gelingen würde - bitte wählen Sie einen entsprechenden Anfangsbuchstaben des Suchbegriffs oder scrollen Sie die Seite einfach.

Zu einigen Buchstaben gibt es noch keine Einträge - wir ergänzen dieses kleine "Lexikon" jedoch laufend - oft auch angeregt durch Fragen, die sich im Gespräch mit unseren Kunden ergeben.

A  B  C  D   E   F   G   H   I  J  K  L  M 
N  O  P  Q  R   S   T  U  V  W  X  Y  Z 

A

Absorber:

Material oder Bauelement zur Absorption von Schall. Es wird zwischen porösen A. (Schallschluckstoffe bzw. mit diesen gefüllte Bauelemente) und Resonanz-A. (mitschwingende A.) unterschieden.

Absorption:

Dämpfung, d.h. Abschwächung von Schallschwingungen durch Umwandlung von Schallenergie in Schwingungs- und in Wärmeenergie.

Akustik:

Die Lehre vom Schall und den mechanischen Schwingungen. Es gibt eine Vielzahl von speziellen Fachrichtungen der A., so z.B. Bau-, Elektro-, Maschinen- und Raumakustik.

Akustik-Decke:

Unter einer Raumdecke angebrachte Deckenbekleidung oder abgehängte Unterdecke zur Verbesserung der Raumakustik (meist durch Erhöhung der Absorption).

Akustik-Matte:

Auch als Schallschluckmatte oder -platte bezeichnet dient sie, an Wänden oder unter Decken angebracht, der Beeinflussung der Raumakustik durch Erhöhung der Absorption.

Anti-Schall:

Reduzierung des Schallpegels durch "Auslöschung" mittels Aussendung gegenphasiger Schallwellen per Lautsprecher. Bislang nur sehr eingeschränkt vor allem bei niederfrequenten Schwingungen mit konstantem Schwingungsbild eingesetzt (z.B. zur Reduzierung des Schallpegels in Flugzeug-Kabinen).

B

Bewertung:

Die B. ist die Korrektur gemessener Schallpegel, um den Einfluß von Intensität, Frequenz und Zeitdauer einer Schallschwingung auf das Hörempfinden zu berücksichtigen.

D

Diffusität:

Kriterium für die Schallverteilung in Räumen. Gewünscht ist meist ein diffuses Schallfeld, d.h. Vermeidung von Orten im Raum, an denen z.B. verstärkte / abgeschwächte Pegel oder Überlagerungen auftreten.

Diffusor:

Bauelement zur Erhöhung der Diffusität oder Streuung. Meist als (konvex)gekrümmtes Flächenelement oder Element mit unregelmäßiger (z.B. pyramidenförmiger) Oberfläche ausgeführt, bewirkt der D. eine unregelmäßige Reflektion der Schallwellen. D. sollen einen möglichst gleichmäßigen Schallzustand an allen Orten eines Raums bewirken (und damit z.B. das Auftreten von stehenden Wellen verhindern).

DIN 52210:

Norm, nach der bislang bauakustische Prüfungen der Luft- und Trittschalldämmung ausgeführt werden. Ersetzt durch die Normen DIN EN ISO 140 und DIN EN ISO 717

DIN 8253:

Norm, in der die Durchführung von audiometrischen Prüfverfahren festgelegt ist. Es werden die Verfahren zur Luft- bzw. Knochenleitungs-Schwellenaudiometrie, zur Schallfeld-Audiometrie sowie zur Sprachaudiometrie beschrieben.

E

Echo:

Wahrnehmung der Reflexion(en) eines (meist impulsartigen) Schallereignisses. Bedingt durch die Trägheit des Gehörs muß die reflektierte Schallwelle mindestens 50 ms nach dem ursprünglichen Schallereignis am Ohr eintreffen, um wahrgenommen werden zu können.

Eigenfrequenz:

Die Frequenz, mit der ein schwingfähiges System schwingt, wenn es kurz angestoßen und dann sich selbst überlassen wird.

Emission:

Die gesamte Abstrahlung einer Schallquelle.

F

Flatterecho:

Echo, welches zwischen schallharten, parallelen Flächen mehrmals hin und her reflektiert wird bevor es abklingt.

Frequenz f:

Anzahl der Schallschwingungen pro Sekunde. Einheit der F. ist Hertz: 1 Hertz (Hz) = 1 Schwingung pro Sekunde (1/s).

G

Geräusch:

Schall aus vielen Teiltönen mit unregelmäßiger Stärke und Dauer.

Geräuschpegel

Mittelwert des A-bewerteten Schallpegels von Geräuschquellen.

H

Helmholtz-Resonator:

Resonanzabsorber für tiefe Frequenzen.

Hörbereich:

Frequenzbereich des menschlichen Gehörs (ca. 16 - 16.000 Hz).

Hörsamkeit:

Die akustische Qualität eines Raums. Kriterien für die H. sind Silbenverständlichkeit und Deutlichkeit.

I

Immision:

Einwirkung von Schallwellen auf einen bestimmten Ort.

K

Körperschall:

Schall, der sich in festen Stoffen ausbreitet. Körperschall kann Luftschall erzeugen (Bsp.: Schwingende Wand regt Raumluft an).

L

Lärm:

Geräuschimmision, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Arbeitssicherheit des Menschen beeinträchtigt und deshalb als störend oder belästigend empfunden wird. Lärm ist ein subjektiver Begriff. Lärm wird um so störender empfunden, je heftiger und häufiger er auftritt und je länger die Lärmphasen dauern.

Lautstärke:

Die L. gibt den Empfindungsgrad von Tönen oder Geräuschen an.

Lautstärkepegel:

Der L. beschreibt den subjektiven Schalleindruck des menschlichen Gehörs, der dadurch entsteht, daß Schallereignisse gleichen Schalldrucks , aber unterschiedlicher Frequenz verschieden laut empfunden werden. Die Einheit des L. ist phon. Eine genaue Messung des L. ist schwierig, weswegen Schallereignisse in der Praxis durch den A-Schallpegel bewertet werden.

Logarithmus:

Eine logarithmische Skala ermöglicht die Komprimierung eines Bereichs von Werten, welcher für eine übersichtliche Darstellung auf einer linearen Skala zu groß wäre.

Luftschall:

Schall, der sich in Luft ausbreitet. Zur Erzeugung von Luftschall genügen geringste Energien.

N

Nebenwegsübertragung:

Übertragung von Schall über flankierende Bauteile wie (seitliche) Wände oder Decken oder über Rohrleitungen, Hohlräume oder Undichtigkeiten.

Norm-Schallpegeldifferenz:

Differenz der Schallpegel zwischen zwei Räumen, wobei der spezifische Raumeinfluss "herausgerechnet" und der Wert so mit anderen vergleichbar ist.

P

Pegel:

Bezeichnung für das logarithmierte Verhältnis einer Größe zu einer Bezugsgröße (z.B. Verhältnis Schalldruck zu Hörschwellenschalldruck gleich Schall-Pegel).

Prüfzeugnis:

Bescheinigung einer anerkannten Prüfstelle für den Schallschutz, die Schallmessungen nach den jeweils geltenden Normen durchführt.

R

Raumakustik:

Teilgebiet der Akustik, welches sich mit der Hörsamkeit in Räumen befasst.

Raum-im-Raum:

Bauweise zur Erzielung hoher Schallpegelabsenkungen. Zwei Räume ("Schalen") werden ineinander gelagert und mit einer zwischen den Schalen liegenden Dämmschicht versehen.

Resonanz:

Wird ein Schwingungssystem mit genau seiner Eigenfrequenz angeregt, so erfolgt eine Verstärkung der Schwingungsamplitude bis zur "Resonanzkatastrophe", d.h. möglicherweise bis zur Zerstörung des Systems.

S

Schall:

Mechanische Schwingungen und Wellen im Hörbereich des Menschen, die sich in gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen ausbreiten

Schallbrücke:

(Unerwünschte) Übertragungsstelle für Schallwellen.

Schalldämm-Maß:

Maß für die Größe der Schalldämmung.

Schalldämmung:

Reduzierung der Übertragung von Schall mittels trennender Bauelemente wie Wände oder Decken (Schallisolation). Nicht zu verwechseln mit Schalldämpfung.

Schalldämpfung:

Reduzierung der Übertragung von Schall durch Erhöhung der Reibung mittels absorbierender Stoffe (Schallschluckung). Nicht zu verwechseln mit Schalldämmung.

Schalldruck:

Durch Schallwellen erzeugte Verdichtung der Luft.

Schallgeschwindigkeit c:

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit c der Schallwellen ist vom Medium und der Temperatur abhängig. In Luft bei 20 Grad Celsius beträgt die S. etwa 330 m/s.

Schallpegel:

Der S. oder auch Schalldruckpegel ist das logarithmierte Verhältnis von (erzeugtem) Schalldruck zum Schalldruck der menschlichen Hörschwelle (bei 1000 Hz). Der S. wird in Dezibel (dB) angegeben.

Schallschluckstoff:

Material zur Schalldämpfung durch Aufnahme von Schallenergie und Umwandlung derselben in Reibungsenergie. Verwendet werden meist poröse Materialien mit hohem Absorptionsgrad in einem großen Frequenzbereich.

Störschall:

Schallanteil oder Schallauswirkung, welche(r) sich durch Intensität, Frequenzzusammensetzung oder Informationsinhalt störend auswirkt.

T

Ton:

("Reine") Schallschwingung einer einzelnen Frequenz mit sinusförmigem Verlauf.

Trittschall:

Schall, der beim Gehen oder ähnlicher Anregung von Decken als Körperschall entsteht.

Trittschallpegel:

Schallpegel des Trittschalls.

W

Wellenlänge:

Länge einer vollständigen Schallschwingung, d.h. ein Wellenberg und ein Wellental.